Das zwanzigste Türchen...

Was versteht man im Sinne wassersensibler Siedlungsentwicklung unter "doppelter Innenentwicklung"?

a: einen Wettbewerb, aus dem zunächst zwei Entwürfe ausgewählt und weiterentwickelt werden, bevor es am Ende ein Siegerkonzept gibt
b: Nachverdichtung des Siedlungsbestands mit gleichzeitiger Erhöhung des Grünvolumens, z. B. Dach- und Fassadenbegrünung
c: der Ausbau eines unterirdischen, flussähnlich verzweigten Kanalsystems, äquivalent dem oberirdisch geplanten Straßennetz

Gerade vor dem Hintergrund des Gebots hoher baulicher Dichten als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Wohn- und Arbeitsflächen ist die Sicherung gestalterischer und planerischer Qualitäten eine wichtige Aufgabe der Siedlungsplanung. Den Widerspruch zum Anforderungskatalog einer klimawandelgerechten Siedlungsentwicklung aufzulösen, erfordert neue Denk- und Planungsmuster – gerade im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung. Im Sinne einer "doppelten Innenentwicklung" sollte darauf abgezielt werden, die flächensparende Nutzung von Nachverdichtungspotenzialen mit Zielen der Klimaanpassung und der Regenwasserbewirtschaftung zu vereinbaren. Die Strategie sieht zum einen vor, dass der Siedlungsbestand flächensparend nachverdichtet wird, indem Baulücken oder Brachflächen bebaut, vorhandene Gebäude umgestaltet und beispielsweise um weitere Stockwerke ergänzt werden. So können kompakte Siedlungen, effiziente Verkehrsnetze und langfristig tragfähige Ver- und Entsorgungsstrukturen geschaffen werden. Zum anderen strebt die doppelte Innenentwicklung eine Erhöhung des Grünvolumens durch die konsequente Begrünung von Dächern, Fassaden und Innenhöfen an. Die vorhandenen Grünflächen sollen durch die Erhöhung ihrer ökologischen und mikroklimatischen Qualität sowie ihres Nutzungsspektrums aufgewertet werden. Quelle: StMUV, Hg. 2020. Wassersensible Siedlungsentwicklung: Empfehlungen für ein zukunftsfähiges und klimaangepasstes Regenwassermanagement in Bayern, S. 10f.

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Und das nächste Türchen wartet...